Tipps zur Minimierung dieses häufigen Problems

Hast du dich jemals gewundert, warum deine Teleobjektiv-Aufnahmen an heißen Tagen manchmal unscharf bzw. verzerrt wirken? Das Phänomen, das du möglicherweise erlebst, nennt sich Hitzeflimmern, und es kann das Potenzial haben, selbst die besten Fotomomente negativ zu beeinträchtigen. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit dem Hitzeflimmern befassen und über Tipps sprechen, wie du dieses Problem zumindest minimieren kannst.

Was ist Hitzeflimmern?

Hitzeflimmern ist ein optisches Phänomen, das bei der Verwendung von Teleobjektiven, insbesondere bei langen Brennweiten, in heißen Wetterbedingungen auftreten kann. Es wird durch Unterschiede in der Lufttemperatur und -dichte verursacht, die zu Verzerrungen oder einem flimmernden Effekt auf deinen Bildern führen kann. Dieses Flimmern kann Bilder unscharf werden lassen und die Gesamtbildqualität beeinträchtigen.

Es tritt aufgrund von Unterschieden in der Lufttemperatur und Dichte auf.
Selbst in kühleren Umgebungen kann Wind oder Luftströmungen Hitzeflimmern verursachen.

Bei dieser Aufnahme (mit 800mm Brennweite) eines Weißkopfseeadlers in British Columbia (Kanada) ist das Hitzeflimmern deutlich zu sehen. Es ist ein gutes Beispiel für eine schlechte Aufnahmesituation. Weitere Aufnahmen in dieser Situation waren sinnlos, da eine Annäherung an den Adler nicht möglich war.

Meines Erachtens wird dieses Thema oft zu wenig beachtet, es ist ein häufiger Grund für unscharfe Bilder.

Hitzeflimmern als Ursache für qualitativ schlechte Aufnahmen wird meiner Erfahrung nach oft übersehen, obwohl es ein häufiger Grund für unscharfe bzw. verzerrte Aufnahmen ist. Es ist jedoch wichtig, sich dieses Problems bewusst zu sein, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen bzw. Hitzeflimmern zu vermeiden.

Wie kann ich Hitzeflimmern vermeiden oder den Effekt minimieren?

  1. Wähle den richtigen Aufnahmezeitpunkt: Versuche, während der kühleren Stunden des Tages zu fotografieren, wenn die Lufttemperatur niedriger ist. Die frühen Morgen- oder späten Nachmittags- und Abendstunden bieten oft ideale Bedingungen, um Hitzeflimmern zu vermeiden.
  2. Vermeide stark erwärmte Oberflächen: Achte darauf, dass sich keine heißen Oberflächen (z.B. flache Seen, Straße im Hintergrund) in der Nähe des Motivs befinden, da sie zusätzliches Hitzeflimmern verursachen können.
  3. Nähere dich dem Motiv: Versuche, dich physisch deinem Motiv zu nähern, anstatt ausschließlich auf lange Brennweiten zu setzen. Wenn du näher am Motiv bist, verringert sich der Einfluss des Hitzeflimmerns, da du durch weniger dichte und kühlere Luft fotografierst.

Dieses Bild ist nur kurze Zeit später entstanden, gleichfalls mit 800mm. Bei dieser Aufnahme war ich allerdings wesentlich näher am Motiv. Entstanden ist eine brauchbare Aufnahme, das Hitzeflimmern ist kaum zu sehen.

Diese Aufnahme ist am Abend des selben Tages entstanden, gleichfalls mit 800mm. Die Luft hatte sich deutlich abgekühlt, somit waren klare Aufnahmen ohne lästiges Luftflimmern möglich. 

Mein Fazit:

Hitzeflimmern ist ein natürlicher Effekt, der in bestimmten Situationen unvermeidlich ist. Dennoch gibt es Schritte, die du unternehmen kannst, um seine Auswirkungen auf deine Fotos zu minimieren. Durch die Wahl des richtigen Aufnahmezeitpunkts, das Vermeiden von heißen Oberflächen und das physische Annähern an dein Motiv kannst du bessere Chancen haben, klare und scharfe Aufnahmen zu erzielen. Die bewusste Auseinandersetzung mit Hitzeflimmern kann den Unterschied zwischen durchschnittlichen und beeindruckenden Bildern ausmachen. Also, sei dir dieses Phänomens bewusst und nutze diese Tipps, um deine Wildtierfotos zu verbessern.

error: Content is protected!